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Als Hausmannskost werden deftige, nahrhafte und traditionell zubereitete Gerichte bezeichnet.
Zutaten entsprechen dem klimatisch und geografisch bedingten Nahrungsangebot in der jeweiligen Region, müssen aber nicht zwingend auch dort produziert sein. Die Zubereitung stellt einen Kompromiss zwischen der Qualität der Mahlzeit und dem Aufwand für die Nahrungszubereitung dar, die ja neben anderer Hausarbeit oder Berufstätigkeit stattfindet. Der Hausvater war der männliche Vorstand eines (ländlichen) Haushalts im Sinne von Pater familias; die Bezeichnung bezog sich nicht auf seinen Familienstand. Noch bis ins 20. Jahrhundert war es allgemein üblich, dass der Hausherr bei der häuslichen Ernährung bevorzugt wurde und sein Essen mehr Fleisch, Fett, Speck, Eier, Hülsenfrüchte usw. enthielt als das der übrigen Familien- und Haushaltsmitglieder. Heute steht der Begriff Hausmannskost allgemein für zwar meist schlichte, aber üppige Gerichte aus eher preiswerten Zutaten, deren Geschmack häufig von gepökeltem und geräuchertem Fleisch oder durch kräftiges Braten oder Schmoren und allgemein einen hohen Fettgehalt bestimmt wird und weniger durch Würzung, wie zum Beispiel Schinkenbrot, Strammer Max, Bauernfrühstück, Speckknödel, Eisbein mit Sauerkraut oder Schweinshaxe, Kasseler mit Sauerkraut, Gulasch, Schlachtplatte, Pfälzer Saumagen, Grünkohl mit Pinkelwurst, Labskaus und Vergleichbares. Auch Innereien werden regional noch verwendet wie beispielsweise bei Beuschel (saurem Lüngerl) oder Kronfleisch. |